Bei Internetrecherchen greifen sowohl viele Studierende als auch Schülerinnen und Schüler häufig auf die gängigen Suchmaschinen zurück. Vielen ist nicht bekannt, dass es deutliche qualitative Unterschiede zu wissenschaftlichen Literaturdatenbanken gibt. Für bessere Lernergebnisse ist es wichtig, sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Im Projekt entstanden daher für jedes Thema jeweils zwei Filmversionen: eine für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II mit dem Lehrziel der inhaltlichen Unterstützung der im Lehrplan verankerten Studien- und Berufsorientierung. Eine zweite Version soll (Lehramts-) Studierende in der Studieneingangsphase beim wissenschaftlichen Recherchieren und Schreiben unterstützen.
Abb.: 1 Screenshot aus dem Lehrfilm für Schülerinnen und
Schüler zu Methodenkompetenzen:
Wie schreibt man eine wissenschaftliche Arbeit? (26.06.2018) |
- Wissenschaftliches Recherchieren in öffentlich zugänglichen Literaturdatenbanken kennenlernen (z.B. Fachdatenbanken finden, Nutzungsbedingungen beachten, Suchräume eingrenzen),
- Effektive Recherchestrategien in Datenbanken auf spezifische Fragestellungen anwenden und
- Grundlagen des Zitierens von Literatur
Ergänzend aktiviert ein Aufgabenpool mit Feedback die Lernenden und hilft dabei, ihren aktuellen Lernstand kennen zu lernen. Darauf aufbauend besteht die Möglichkeit, einzelne Lehrfilme und Aufgaben wiederholt zu bearbeiten, um die Inhalte wirklich zu verarbeiten und auch anwenden zu können. Die Lehr-Lern-Filme werden im TV-Kanal der TU Dresden veröffentlicht und sind im Kurs "Videolecture wissenschaftliches Arbeiten" über die Lernplattform OPAL zugänglich.
Abb.: 2 Screenshot aus dem Lehrfilm zu Ressourcenkompetenzen: Wo findet
man Fachliteratur? (26.06.2018)
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Diese Lehr-Lernvideos weisen neben dem hohen Informationsgehalt (Abb.2) auch einen künstlerischen Mehrwert auf (Abb. 1,3,4), der Aufmerksamkeit und Konzentration bei den Rezipienten steigern und auf diese Weise die Lernprozesse unterstützen dürfte.
Abb.: 3 Screenshot aus dem Lehrfilm
für Schülerinnen und Schüler zu Problemkompetenzen:
Wie findet man eine Fragestellung? (26.06.2018) |
Vorgehen
Bereits in der Anfangszeit wurde schnell klar, dass für die Entwicklung der Lehr-Lernfilme ein enormer Arbeitsaufwand benötigt wird. Insbesondere braucht es kreative Ideen, um die Lehrinhalte in ein neues Medium, das des Trickfilmes, zu übertragen. Weiterhin zeigte sich, dass ein konstruktiv-kritischer Austausch unter mehreren Autoren eines Drehbuches, aufeinander aufbauende Überarbeitungen und Probeläufe stattfinden müssen, bis die Inhalte und Botschaften wirklich eindeutig und möglichst aussagekräftig bei den Rezipienten ankommen. Die Software GoAnimate (ab 2018: Vyond), die dafür eingesetzt wird, ist sehr anwenderfreundlich und führt zu sehr guten Resultaten. Insofern ist diese für solche Projekte zu empfehlen, auch wenn der Softwarebezug von einem US-amerikanischen Anbieter sich nicht so einfach gestaltet.
Abb.: 4 Screenshot aus dem Lehrfilm
für Schülerinnen und Schüler zu Ressourcenkompetenzen:
Wie liest man wissenschaftliche Literatur? (26.06.2018) |
Sehr hilfreich wurde die Zusammenarbeit mit dem Entwicklerteam der SLUB-Casts an der Sächsischen Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden erachtet. Kontinuierlich erfolgten Abstimmungen zum Erfahrungsaustausch, zu inhaltlichen Fragen und zur gegenseitigen Unterstützung.
Abb.: 5 Screenshot aus dem Lehrfilm für Schülerinnen und Schüler zu Darstellungskompetenzen (26.06.2018) |
Das Projektteam hofft, dass alle Nutzerinnen und Nutzer der Info-Scout-Lehr-Lernfilme viel Neues zum wissenschaftlichen Arbeiten hinzulernen können und sich dabei dank Multimedia hochmotiviert sowie zeit- und ortsunabhängig mit dieser wichtigen Materie auseinandersetzen können.
Eingestellt von: Professur Schulpädagogik: Schulforschung, Sabine Al-Diban, Thomas Bluhm
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