ellog - Das E-Learning-Logbuch

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Donnerstag, 3. August 2017

Themenreihe Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule – Open Educational Resources (OER)

Was sind eigentlich Open Educational Resources (OER), also freie Bildungsressourcen, um die deutsche Übersetzung zu nutzen, und welche Möglichkeiten eröffnen sie für die Lehre? Welchen Vorteil bieten sie Ihnen als Hochschullehrende und wie können sie eingesetzt werden? 


What is the definition of Open Educational Resources (OER) and how can they be used in academic context? What are their advantages with regard to digital teaching and how can they be used within your lecture? 



Beginnen wir erst einmal mit einer Definition von OER: Laut UNESCO sind „Open Educational Resources (OER) […] jegliche Arten von Lehr-Lern-Materialien, die gemeinfrei oder mit einer freien Lizenz bereitgestellt werden. Das Wesen dieser offenen Materialien liegt darin, dass jedermann sie legal und kostenfrei vervielfältigen, verwenden, verändern und verbreiten kann. OER umfassen Lehrbücher, Lehrpläne, Lehrveranstaltungskonzepte, Skripte, Aufgaben, Tests, Projekte, Audio-, Video- und Animationsformate.“ (Vgl. Jöran Muuß-Merholz für www.open-educational-resources.de –Transferstelle für OER) Wichtig ist demnach Folgendes: es sind frei zugängliche, kostenlose Medien/Materialien, die von Autoren (meist Lehrenden) explizit für die Weiterverbreitung bzw. Nutzung  zur Verfügung gestellt werden. Möchten Sie beispielsweise ihren Studierenden Materialien zu einem bestimmten Thema vorab zur Verfügung stellen, können Sie, neben einschlägiger Fachliteratur, auch getrost auf Dokumente bzw. Dateien aus dem Bereich der freien Bildungsressourcen zurückgreifen. So können Sie sich und Ihre Lehre nicht nur vernetzen, sondern Sie geben Ihren Studierenden auch die Möglichkeit eines breiten Bildungszugangs – bei der Auswahl sind Sie nicht auf die deutsche Hochschul- und Forschungslandschaft begrenzt.  Im Gegenzug können Hochschullehrende selbst die von ihnen ausgearbeiteten Materialen als OER verfügbar machen.

Doch was bedeuten freie bzw. offene Bildungsressourcen? Im Gegensatz zum allgemeingültigen Urhebergesetz haben sich bei den OER sogenannte CC-Lizenzen, Creative Commons, durchgesetzt. Diese beschreiben internationale Standard-Lizenzverträge, die festlegen, unter welchen rechtlichen Bedingungen ein Urheber/eine Urheberin Inhalte für die Öffentlichkeit freigibt bzw. welche Rechte er/sie einem Nutzer an den Inhalten einräumt, d.h. unter welchen Bedingungen diese verbreitet bzw. genutzt und weiterverarbeitet werden dürfen. Sechs verschiedene CC-Lizenzen werden hierbei unterschieden, wobei das Spektrum breit gefächert ist, was die vom Urheber eingeräumte Nachnutzung betrifft: Von „Der Autor muss namentlich genannt, darüber hinaus kann das Dokument/das Material verändert und genutzt werden, wie gewünscht (kommerziell oder nicht-kommerziell)“ bis hin zu „Der Autor muss genannt werden, das Material darf nicht zu kommerziellen Zwecken verwendet und weder bearbeitet noch verändert werden“. Zu empfehlen ist daher, sich ausführlich über die einzelnen Lizenz-Attribute zu informieren, wenn Sie OER nutzen möchten.
Gegenwärtig gibt es verschiedene Zugangsmöglichkeiten zu OER. Laut State of the Commons Report gab es 2016 über 1,2 Milliarden frei lizenzierte Werke weltweit. Darunter zählen, um zwei für den wissenschaftlichen Bereich Interessante zu benennen, auch digitale Bibliotheken, wie die Europeana – Europas digitale Bibliothek mit über 54 Millionen Datensätzen aus mehr als 3500 kulturellen Institutionen, die frei genutzt werden können, oder auch die Public Library of Science (der Öffentlichen Bibliothek der Wissenschaften, die mittlerweile über 160.000 wissenschaftliche Artikel aus verschiedenen Disziplinen unter kaum eingeschränkten Lizenzen publiziert hat).

OER finden Sie darüber hinaus auch über:



Interessant ist auch die Umfrage zu OER des Leibniz-Instituts für Wissensmedien, in der neben den hier aufgelisteten Vorteilen auch kritische Aspekte beleuchtet werden. 

Das Online-Magazin iRIGHTS.info gibt Tipps zur richtigen Verwendung von OER. 


Veröffentlicht unter CC BY-SA 4.0-Lizenz



Digital teachings and learning in an academic context – Open Educational Resources (OER)


Let´s start with a definition of OER: According to the UNESCO “Open Educational Resources (OERs) are any type of educational materials that are in the public domain or introduced with an open license. The nature of these open materials means that anyone can legally and freely copy, use, adapt and re-share them. OERs range from textbooks to curricula, syllabi, lecture notes, assignments, tests, projects, audio, video and animation.”(Jöran Muuß-Merholz für www.open-educational-resources.de –Transferstelle für OERTo make it short: OER are open, respectively free licenced media/material, free of charge, that is published for further usage and, in a way, also for republishing. That means, if you would like your students to read something in advance which you can discuss within the next lesson and you don´t want to use relevant literature only, you are able to rely on OER. It gives you a possibility to link your own research on the one hand and on the other your students will have the chance of a wider access to education as OER is not limited to a country´s borders. And, of course, vice versa – you as a teacher are also able to publish your research for others to use.

But what does the characteristic free, respectively open, really means? Rather than the general copyright, OER are mostly under so called CC licences, Creative Commons. They are to be understood as international legal terms/agreements that define the conditions under which a work is published by an author respectively which rights an author wants to be realised when you use his/her work. There exist six different types of CC licences. As they are covering a wide range of legal agreements, please be so kind and have a deeper look into their characteristic. For example it includes “the author´s name needs to be stated, but you might remix and share the material as you want” but also “the author´s name needs to be stated and you are not able to remix the material nor to publish it for commercially purpose”.

There are different options and platforms enabling the use and publicity of OER. According to the State of the Commons Report there existed 1.2 billion creative commons licensed works worldwide in 2016. Just to state two examples, which are also very useful in the context of academic research: digital libraries like the Europeana, which is Europe’s digital library and is offering over 54 million records of cultural heritage from more than 3,500 cultural institutions or the Public Library of Science, which published more than 160,000 scientific articles under open licence until today and is so giving a wide access to scientific research.  

OER material is also to be find on the following pages:




If you would like to also get a hint on critical points of OER, besides the stated advantages, please have a look at a research done by the Leibnitz-Institut für Wissensmedien.
The online magazine iRIGHTS.info states good advices on how to use OER in the right way (available only in German). 

Published by CC BY-SA 4.0CC BY-SA 4.0