Im
heutigen Post greifen wir das Beispiel von Maik Beege auf. Er ist
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für E-Learning und neue Medien der TU Chemnitz. Seine Studierenden erstellen Videos als Prüfungsleistung.
Die
Kurz-Interviews sind dem Projekt „Neue Lehr-Lernkulturen für
digitalisierte Hochschulen“ entnommen. Projektlaufzeit: 01.09.2015 –
31.12.2016.
Fragen an Herrn Beege:
Welche Art von Videos sollen die Studierenden in Ihrer Lehrveranstaltung erstellen?
Es wurden explizite Lehr-/Lernvideos erstellt. Drei Gruppen von Studierenden hatten die Aufgabe, eine experimentelle Fragestellung auszuarbeiten und diese mithilfe von Videomaterial zu bearbeiten. Die Videos waren daher recht schlicht gehalten, um eine saubere experimentelle Manipulation zu gewährleisten. Beispielsweise wurde die Emotionalität eines Videosprechers manipuliert. Eine weitere Forschungsfrage bezog sich auf den Vergleich von realen Sprechern zu animierten Figuren. Weiterhin wurden an der Professur bereits Videos erstellt, in denen Einflüsse der wahrgenommenen Professionalität oder stereotypische Wahrnehmungen untersucht wurden.
Wie bewerten Sie die erstellten Videos?
Die erstellten Videos waren durchweg sehr gut gelungen und wirkten professionell. Sie wurden als Prüfungsleistung von mir endgültig evaluiert, allerdings gab es bereits während des Seminars zahlreiche Feedbackrunden. Bei der Erstellung der Fragestellung und unmittelbar vor dem Videodreh haben die Gruppen untereinander Feedback gegeben und ich habe ebenfalls Verbesserungsvorschläge angebracht.
Welche Unterstützung erhalten die Studierenden bei der Erstellung der Videos?
Zunächst erhielten sie Unterstützung von mir. Ich gab eine Einführung in das theoretische Fachgebiet und die Grundlagen der Medientechnik ebenso wie Kurse, welche in gängige Bearbeitungssoftware einführen. Weiterhin gab es Unterstützung durch die Professur für Medientechnik. Somit konnten die Studierenden sämtliches Equipment (Kameras, Stative, etc.) kostenlos ausleihen und hatten ebenfalls einen Bluescreen und Videokran zur Verfügung. Natürlich war ich während des kompletten Projektes für Fragen und Anmerkungen verfügbar.
Werden die Videos veröffentlicht oder in anderen Kontexten wiederverwendet?
Die meisten Videos wurden lediglich im Experimentalkontext verwendet. Diesbezüglich wurden Probanden eingeladen, welche an den Videoexperimenten teilnahmen. Diese Experimente wurden teilweise an Schulen durchgeführt, an denen wir einen expliziten pädagogischen Nutzen erfüllten. Beispielsweise erstellten wir Lehrvideos, welche sich mit der Stammzellenspende befassten und im Biologieunterricht an einem Gymnasium verwendet werden.
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