ellog - Das E-Learning-Logbuch

Herzlich willkommen auf dem E-Learning-Logbuch der TU Dresden!

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Donnerstag, 21. Dezember 2017

Themenreihe Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule - Praxisbeispiel: Kontinuierliches Lernen durch das E-Portfolio


Im heutigen Post greifen wir das Beispiel von Ulrich Zeuner auf. Er ist Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Professur Deutsch als Fremdsprache der TU Dresden. Seine Studierenden erstellen in seinen Lehrveranstaltungen regelmäßig E-Portfolios.

Die Kurz-Interviews sind dem Projekt „Neue Lehr-Lernkulturen für digitalisierte Hochschulen“ entnommen. Projektlaufzeit: 01.09.2015 – 31.12.2016.



 

Fragen an Herrn Ulrich Zeuner:

Wie läuft die Portfolio-Arbeit ab?


Zur Organisation und zur Bereitstellung der Seminarmaterialien wird OPAL genutzt. Als Prüfungsleistung ist ein E-Portfolio in der Plattform mahara.at anzufertigen. Die Klärung von Zielsetzung und Kontext der Portfolioarbeit findet in der ersten Sitzung statt. Die erste Pflichtaufgabe im Portfolio befasst sich mit Zielen und Arbeitsweisen der Portfolio-Arbeit und ersten praktischen Schritten. Zu jedem der acht Themenbereiche des Seminars folgen dann Wahlpflichtaufgaben. Aus diesen wählt jeder Studierende vier Aufgaben aus. Die Aufgaben bestehen aus folgenden Teilen:

  • Material zum Thema sammeln; eigene Artefakte organisieren,
  • Material inhaltlich reflektieren und kommentieren; eigenen Lernprozess in Blogeinträgen reflektieren,
  • Sammelmappen mit Artefakten und Reflexionen für andere freigeben; Sammelmappen anderer kommentieren.

Wo sehen Sie die Vorteile des E-Portfolio-Einsatzes?  

Meine Erfahrungen mit dem Einsatz von E-Portfolios sind insgesamt sehr positiv. Vorteile sehe ich vor allem in Folgendem: Die Studierenden bleiben kontinuierlicher an den Inhalten und ich habe den Eindruck, dass viele sich durch die Wahlmöglichkeiten auch intensiver mit den Teilthemen auseinandersetzen. Durch die kontinuierliche Arbeit wird auch vermieden, sich am Ende des Semesters Lernstoff einzupauken, den man nach der Leistungsüberprüfung schnell wieder vergisst. Durch die kontinuierliche Bewertung der Portfolioaufgaben ist eine Leistungsbewertung besser und meiner Ansicht nach auch gerechter möglich. Sie kostet auch nicht, wie anfangs befürchtet, zu viel Zeit, denn man kann auch als Dozent kontinuierlich daran arbeiten und muss nicht am Ende der Semesterpause einen großen Packen Hausarbeiten in kurzer Zeit abarbeiten.

Wie nehmen die Studierenden die Methode an?


In der letzten Seminarsitzung jedes Semesters reflektieren wir gemeinsam die Portfolioarbeit, die überwiegend positiv eingeschätzt wird. Die Studierenden erkennen, dass vertieftes Lernen möglich ist und die Verstehens- und Behaltenseffekte in den meisten Fällen besser sind als bei vielen traditionellen Prüfungsleistungen. Nur das gegenseitige Feedback wurde von den Studierenden selten genutzt und der Sinn für ein wöchentlich stattfindendes Seminar nicht erkannt.




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