Die Befragung hat nach den Szenarien gefragt, in denen digitale Medien an den sächsischen Hochschulen eingesetzt werden. Weitere Befragungsinteressen waren Unterstützungsfaktoren für den Einsatz digitaler Medien sowie Bedarfe und Hemmnisse für den Einsatz von E-Assessment in der Hochschullehre. Wir werden die einzelnen Schwerpunkte in der kommenden Zeit auswerten und anschließend hier davon berichten.
Eine erste Auswertung haben wir für die Einsatzszenarien vorgenommen und deren Beitrag zur Entwicklung einer neuen Lehr-/Lernkultur hinterfragt. Von einer sogenannten neuen Lernkultur ist schon seit mehreren Jahren die Rede. Sie betont die Lernendenorientierung und die Selbstverantwortung für den Lernprozess, wie es sich auch im Schlagwort des "Shift from teaching to learning" ausdrückt. Digitale Medien bieten vielfältige Möglichkeiten, die Kriterien einer solchen neuen Lernkultur auszugestalten. Wir haben versucht, die verschiedenen Einsatzszenarien den Merkmalen von traditionellen und neuen Lernkulturen zuzuordnen und deren Nutzungshäufigkeiten an sächsischen Hochschulen in folgender Infografik visualisiert.
Es zeigt sich, dass der Nutzungsschwerpunkt weiterhin auf darbietenden und wissensvermittelnden Lehrformen liegt. Die flexible Verfügbarkeit dieser Inhalte für die Vor- und Nachbereitung der Studierenden weist jedoch einen ersten Schritt in Richtung neuer Lernkultur. Studierende können die Materialien individuell nutzen und beliebig oft wiederholen, ohne auf feste Zeiten und Orte angewiesen zu sein. Darüber hinaus können in Szenarien, wie dem Flipped oder Inverted Classroom solche darbietenden Gestaltungsformen gewinnbringend genutzt werden, indem in den Präsenzveranstaltungen Aktivierung und Diskussionsmöglichkeiten in den Vordergrund treten. 13,8% der Teilnehmenden unserer Online-Befragung nutzen diese Möglichkeit bereits.
In unserer Infografik finden Sie einige Ergebnisse im Überblick: