ellog - Das E-Learning-Logbuch

Herzlich willkommen auf dem E-Learning-Logbuch der TU Dresden!

Wir informieren an dieser Stelle aktuell über E-Learning-Angebote und -Services insbesondere an der TU Dresden. Unser Angebot richtet sich vorrangig an die E-Learning-Akteure der TU Dresden, aber auch an alle E-Learning-Partner an Universitäten, Hochschulen sowie externen Einrichtungen, wie der Bildungsportal Sachsen GmbH.

Donnerstag, 2. Januar 2014

Retrospektive zum Worldcafé

Einen Bericht aus dem alten Jahr sind wir noch schuldig - eine Beschreibung der drei Thementische, die wir im Rahmen des HDS-Forums unter dem Motto "Ist das jetzt schon E-Learning?" durchgeführt haben. Wie bereits beschrieben, hatten wir als Thema jeweils eine bewusst provokant gewählte These vorgegeben, um die Diskussion anzuregen.

Ein Thementisch  widmete sich der These: „E-Learning macht die Lehre besser“. Die Teilnehmer setzten sich dabei mit der Frage auseinander, was denn „besser“ genau bedeutet bzw. inwiefern E-Learning wirklich die Lehre besser machen kann. Als Vorteile von E-L wurde dabei vor allem die Flexibilität (sprich die Zeit-und Ortsunabhängigkeit des Lernens) genannt. Sie ermöglicht auch Personen die Teilhabe an Lernangeboten, die ansonsten ausgeschlossen wären (Stichwort  Vereinbarkeit Beruf/Familie, kranke Menschen etc.). Immer wieder kam zur Sprache, dass die Erstellung „guten“ E-Learnings den Lehrenden sehr viel Zeit koste und teilweise nicht im entsprechenden Kosten-Nutzenverhältnis stünde. Als Gegenargument wurde allerdings die Wiederverwendbarkeit der Lernangebote genannt. Allerdings wäre in diesem Zusammenhang auch die Nachhaltigkeit kritisch zu betrachten, z. B. dann, wenn Lernmaterialien stets weiter verwendet werden, ohne diese auf Aktualität zu prüfen. Als "gemeinsamer Nenner" der Diskussion kann festgehalten wrden, dass die einführende These differenziert betrachtet werden muss, sprich: nur gutes bzw. didaktisch begründetes E-Learning kann die Lehrqualität verbessern helfen.

Am Tisch zum Thema "E-Learning passt nicht zu meiner Lehre" standen Zusammenhänge zwischen dem Medieneinsatz und der Persönlichkeit sowie dem Selbstverständnis Lehrender einschließlich ihrer fachlichen
Herkunft im Fokus der Diskussionen. Die Lehrenden thematisierten dabei vor allem methodische Problemstellungen und hinterfragten den Einsatz digitaler Medien in der Präsenzlehre. Sie betonten dabei besonders die
Bedeutung der physischen Präsenz des Lehrenden innerhalb der Lehrsituation sowie die gegenständlicher Lehrinhalte für den Lernprozess.

Am Thementisch "E-Learning kann doch jeder!" trafen E-Learning-Neulinge auf Lehrende, die bereits sehr viel und sehr lange E-Learning-Szenarien einsetzen. So unterschiedlich wie die bisherigen Erfahrungen mit E-Learning waren auch die Meinungen zur Ausgangsthese. Daraus entstand ein klares: JEIN. Grundsätzlich kann E-Learning jeder - aber mit den entsprechenden Unterstützungsmöglichkeiten, wobei diese je nach Bedarf anders aussehen können - z. B. Technik, Qualifizierungen aber auch finanzielle und personelle Ressourcen. Einig waren sich aber alle bei der Aussage: "E-Learning darf jeder." Eine Art Führerschein für E-Learning wurde dementsprechend von den Lehrenden nicht befürwortet. Gewünscht dagegen wurde aber das Profitieren von Erfahrungen anderer, nicht nur in Form von Best-Practice sondern auch von Fehlern die andere gemacht bzw. Sackgassen, in denen sie steckengeblieben sind.